Hall und der Verkehr - die Rodfuhr

Vom 13. Jh. bis gegen 1750 führten durch Tirol zwei Rodfuhrstrecken, auf denen die Handelsgüter in Form von Kurzstreckenfrächterei vom Norden in den Süden - Augsburg nach Venedig und retour war die Standardstrecke - transportiert wurden. Eine Rodfuhrstrecke führte von Augsburg über den Fern- und Reschenpass, die andere über den Fernpass und Brennerpass. Entlang einer solchen Strecke bestanden Niederlagestätten mit Ballhäusern. Dort mussten die transportierten Waren über Nacht gelagert werden, die Fuhrleute waren dazu verpflichtet. Von Innsbruck aus gesehen befanden sich die nächsten Rodfuhrstationen in Mittenwald, Telfs und Matrei am Brenner, wozu später noch Zirl und Seefeld eingeschoben wurden. Davon profitierten in erster Linie die Gasthöfe und die lokalen Frächter. Die Bezeichnung Rodfuhr stammt vom lateinischen Wort „rota“ = Rad, denn zu jeder Station gehörte eine bestimmte Anzahl lokaler Frächter, die in einer festgelegten Reihenfolge oder „Rod“ zur Weiterbeförderung in die nächste Station aufgerufen wurden und dazu sogar verpflichtet waren. Da Hall das westliche Ende der Innschifffahrt darstellte, konnte Innsbruck von den Fuhrwerken umgangen werden. Güter wurden entweder von Hall über die Innbrücke durch Ampass, Aldrans, Lans, Patsch, Ellbögen, Matrei am Brenner und den Brennerpass nach Süden bzw. umgekehrt transportiert oder über Innsbruck gegen Westen nach Südwestdeutschland und in die Schweiz. Rodfuhrstationen bestanden in Abständen von ca. 20 - ca. 35 km, was einer Tagesstrecke entsprach. Im Gebiet zwischen der Mündung der Melach in den Inn (gegenüber der Martinswand) und der Mündung des Ziller in den Inn hatten nur Hall und Innsbruck das Recht der Warenniederlage. Das bedeutet, dass die zu Land und zu Wasser durch Hall durch- und vorbeigeführten Frachten in Hall einen gewissen Aufenthalt nehmen mussten. Die Händler waren verpflichtet, ihre Waren über Nacht im sogenannten Ballhaus (benannt nach den Warenballen) einzulagern und hier auch die Fuhrwerke zu wechseln. Das Haller Ballhaus befand sich in der Salvatorgasse. Dieses Rodfuhrwesen bestand bis gegen 1750. Im Zuge der Auflassung der handelshemmenden Binnenzölle verlor auch das Innsbrucker Ballhaus 1766 seine Bedeutung.
Hall in Tirol
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Hall und der

Verkehr - die

Rodfuhr

Vom 13. Jh. bis gegen 1750 führten durch Tirol zwei Rodfuhrstrecken, auf denen die Handelsgüter in Form von Kurzstreckenfrächterei vom Norden in den Süden - Augsburg nach Venedig und retour war die Standardstrecke - transportiert wurden. Eine Rodfuhrstrecke führte von Augsburg über den Fern- und Reschenpass, die andere über den Fernpass und Brennerpass. Entlang einer solchen Strecke bestanden Niederlagestätten mit Ballhäusern. Dort mussten die transportierten Waren über Nacht gelagert werden, die Fuhrleute waren dazu verpflichtet. Von Innsbruck aus gesehen befanden sich die nächsten Rodfuhrstationen in Mittenwald, Telfs und Matrei am Brenner, wozu später noch Zirl und Seefeld eingeschoben wurden. Davon profitierten in erster Linie die Gasthöfe und die lokalen Frächter. Die Bezeichnung Rodfuhr stammt vom lateinischen Wort „rota“ = Rad, denn zu jeder Station gehörte eine bestimmte Anzahl lokaler Frächter, die in einer festgelegten Reihenfolge oder „Rod“ zur Weiterbeförderung in die nächste Station aufgerufen wurden und dazu sogar verpflichtet waren. Da Hall das westliche Ende der Innschifffahrt darstellte, konnte Innsbruck von den Fuhrwerken umgangen werden. Güter wurden entweder von Hall über die Innbrücke durch Ampass, Aldrans, Lans, Patsch, Ellbögen, Matrei am Brenner und den Brennerpass nach Süden bzw. umgekehrt transportiert oder über Innsbruck gegen Westen nach Südwestdeutschland und in die Schweiz. Rodfuhrstationen bestanden in Abständen von ca. 20 - ca. 35 km, was einer Tagesstrecke entsprach. Im Gebiet zwischen der Mündung der Melach in den Inn (gegenüber der Martinswand) und der Mündung des Ziller in den Inn hatten nur Hall und Innsbruck das Recht der Warenniederlage. Das bedeutet, dass die zu Land und zu Wasser durch Hall durch- und vorbeigeführten Frachten in Hall einen gewissen Aufenthalt nehmen mussten. Die Händler waren verpflichtet, ihre Waren über Nacht im sogenannten Ballhaus (benannt nach den Warenballen) einzulagern und hier auch die Fuhrwerke zu wechseln. Das Haller Ballhaus befand sich in der Salvatorgasse. Dieses Rodfuhrwesen bestand bis gegen 1750. Im Zuge der Auflassung der handelshemmenden Binnenzölle verlor auch das Innsbrucker Ballhaus 1766 seine Bedeutung.
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